Barrierefreie Bäder sind der Standard der Zukunft und ein Gebot der Vernunft.
Jeder Mensch und jedes Bad ist anders. Der Wunsch nach dem besonderen Etwas und einer zeitlosen Eleganz im Bad vereint jedoch alle. Bis zu dreißig Prozent aller Menschen sind laut Schätzungen in bestimmten Lebensphasen nur eingeschränkt mobil: Rheumakranke zum Beispiel, Sportverletzte, aber auch Familien mit Kleinkindern haben vorübergehend oder dauerhaft veränderte Wohnbedürfnisse.
1.Profi-Tipp: Früher an Später denken
Richten Sie Ihr Bad so ein, dass Sie es heute und in Zukunft ohne Hindernisse genießen können. Neben dem optischen Aspekt spielen dabei auch Sicherheit und Komfort eine entscheidende Rolle. So hat eine Studie aus der Versicherungsbranche ergeben, dass 80% aller Stürze an Stufen im Badezimmer entstehen. Die ca. 15 cm hohe Kante der regulären Duschtasse erweist sich oft für ältere Menschen und Kinder als Stolperfalle. Mit einem barriere-freien Bad können Sie dieser Gefahr sicher aus dem Weg gehen und Ihre Dusche unbeschwert genießen.
Individuelle Ausstattung
Das eigene Bad als kleine "Wohlfühl-Oase" setzt Barrierefreiheit zwingend voraus. Denn nur wer sich sicher und selbstständig im Intimbereich Badezimmer bewegen kann, wird die notwendige Körperpflege als entspannend und wohltuend erleben. Dies gilt gleichermaßen für alle Menschen und für alle Lebensphasen; die Ansprüche an die Ausstattung des Bades können trotzdem sehr unterschiedlich sein. Während die eine auf ihr gewohntes Bad in der Wanne nicht verzichten möchte, bevorzugt der andere eine ebenerdige Dusche. Die Auflagen zur Barrierefreiheit schaffen hier nur einen Mindestrahmen, der die persönliche Gestaltung möglich macht.
2. Profi-Tipp: Zuhause in der Wellness-Oase
Erleben Sie ein Bad, das Ihnen im Alltag viel Raum zum Träumen lässt. Dieser Trend ist in den deutschen Badezimmern längst angekommen. Immer mehr Haushalte nutzen die vielfältigen Möglichkeiten des barrierefreien Bauens, um sich ein komfortables Bad nach Ihren persönlichen Vorstellungen einzurichten. Räumlichkeiten aller Art verwandeln sich durch Rund- oder Schneckenduschen, über Eck- und Individuallösungen zu kleinen Wellness-Oasen, die zeitlos schick und der Entspannung dienen.
Barrierefrei geplant - intelligent geplant
Bodengleiche Duschen sind eine perfekte Wahl, denn sie ergmöglichen ein einheitliches Erscheinungsbild und sorgen für den gewollten Freiraum.
Bequemlichkeit und Sicherheit
Planungen für barrierefreies Badezimmer erfordern gut durchdachte Details. So darf der häufig feuchte Fußboden nicht zur Gefahrenquelle werden. Dementsprechend ist vor allem im Duschbereich auf Bodenbeläge zu achten, die bei Nässe rutschfest sind, wie Fliesen mit strukturierter Oberfläche. Der Duschboden kann homogen in den Raum integriert werden und lässt das Bad optisch größer erscheinen. Die Wunschfliesen lassen sich sowohl an den Wänden wie auch auf dem Boden harmonisch passend verlegen. Eine Fußbodenheizung kann zudem Stolperfallen wie Badematten überflüssig machen, für eine behagliche Raumtemperatur sorgen und durch die Einsparung von Heizkörpern zusätzliche Bewegungsfreiheit schaffen. Sich im Bad frei bewegen zu können, der bequeme Einstieg ohne Stolperkante und viel Fläche erleichtern den Alltag enorm, und zwar für alle Generationen.
3.Profi-Tipp: Absolut wasserdicht und trittsicher
Räumen Sie mit Ihren Vorurteilen auf. Alle schwellenlosen Duschen mit vorgefertigten Duschtassen sind heute einschließlich der Ablaufstutzen werkseitig abgedichtet und damit absolut wasserdicht. Bei einem größeren Duschbereich als der handelüblichen wird mit einem Gefällestrich gearbeitet und dementsprechend fachgerecht abgedichtet. Für Ihre Trittsicherheit in der Dusche nutzen Sie die vielfältige Auswahl an farbenfrohen Mosaiken oder Fliesen mit erhöhter Trittsicherheit.
Der stufenlose Duschbereich
Die bodengleiche Dusche bestimmt den Aufbau des Fußbodens und steht damit am Anfang der Sanitärplanung. Eine Absenkung des Duschplatzes um 1 cm oder eine leicht geneigte
Anordnung einer Fliesenreihe haben sich ebenso bewährt, wie das Anbringen eines Alu- oder Edelstahlprofils im Belag.
Rutschsicherheit, Rutschhemmung, Trittsicherheit - Was ist das???
Trittsichere Oberflächen sind der beste Garant für wirksame Unfallverhütung. Zur Beurteilung der Sicherheit sind Bodenbeläge für den Gewerbebereich in die Bewertungsgruppen "R9 bis R13" eingeteilt.
Für den Privatbereich werden jedoch nur Klassen von "R9 bis R11" und "A bis B"eingesetzt.
R9 steht für einen geringen"Haftabriebwert", leichte Rutschfestigkeit für die private Küche, den Eingangsbereich oder das Bad.
R10 steht für einen normalen "Haftabriebwert", mittlere Rutschfestigkeit für das Bad oder die Terrasse.
R11 steht für einen erhöhten "Haftabriebwert", hohe Rutschfestigkeit für das Bad, vor allem im Duschbereich.
A: Zusätzlicher Schutz für Barfußbereiche mit leichtem Wasserkontakt.
B: Zusätzlicher Schutz für Barfußbereiche mit erhöhtem Wasserkontakt.
(Foto: agrob buchtal)
1001 Fördermöglichkeiten
Wussten Sie, daß im Rahmen des am 20. Jan.09 verabschiedeten Konjunkturpakets II die Bundesregierung den Umbau zu barrierefreie Wohnungen fördert? Das bestehende KfW-Programm "Wohnraum modernisieren" wurde weiterentwickelt und durch das Förderfenster "Altersgerecht umbauen" ergänzt.
Außerdem gibt es die Möglichkeit einer Wohnberatung, dies durch das DRK Kreisverband Böblingen e.V. "Beratungsstrelle Wohnanpassung" kostenfrei durchgeführt wird. Es wird Sie ein ehrenamtlicher Mitarbeiter in Ihren Räumlichkeiten besuchen und mit Ihnen individuelle Lösungen entwickeln, damit Sie noch lange in Ihren "eigenen 4 Wänden" wohnen bleiben können trotz gesundheitlicher Einschränkung.
Bei Fragen und zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich an:
DRK-Kreisverband Böblingen e.V Beratungsstelle Wohnanpassung Tel. 07031 / 6904-403 oder per Mail: wohnberatung@drk-kv-boeblingen.de